Einstellen der BOSCH-Zündung

Hier die offizielle Methode zur Zündungseinstellung für 1001/1251-Motoren lt. SACHS-Reparaturanleitung:


Zündeinstellung
Es ist zu empfehlen, bei jeder Inspektion des Motors die Zündeinstellung zu überprüfen, weil davon die Leistung des Motors abhängt.
Ebenso Elektrodenabstand der Zündkerze (0,4 + 0,1 mm) überprüfen. (Bei Bosch W 2 AS (W 310 S 1 S) Elektrodenabstand 0,6 mm.)

Zündzeitpunkt: 2,5...3 mm (22...25°) vor o. T.
Unterbrecherkontaktabstand: 0,4 ± 0,05 mm
Meßzeug: Einstellehre für Zündzeitpunkt
Fühlerlehre 0,4 mm

Anmerkung:
Bei einem Zündzeitpunkt von 2,5...3 mm vor o. T. kann der Neigungswinkel von 15° (Zündkerzenbohrung zur Kolbenlaufbahn), bei Ausführung Alu-Zylinder und Fächerkopf, an der F&S-EinsteIlehre, wegen geringfügiger Abweichung unbeachtet bleiben.


Bild 92

Magnetzünder-Generator (kontaktgesteuert) Ausf. BOSCH:
Auf dem Polrad und am Gehäuse sind Markierungen eingeschlagen.


,,0" deckt sich mit der Strichmarkierung am Gehäuse, wenn der Kolben im oberen Totpunkt steht.


"M" deckt sich mit der Strichmarkierung am Gehäuse in Zündmomentstellung.

Ausmessen und Festlegen der Zündmarkierungen:
Sind keine Zündmarkierungen vorhanden, muß der obere Totpunkt und die Zündmomentstellung mit Hilfe der Einstellehre für Zündzeitpunkt neu ausgemessen und markiert werden.

Beispiel:

  1. Kolben mit Einstellehre für Zündzeitpunkt auf oberen Totpunkt stellen.
  2. Strichmarkierung am Gehäuse (Bild 92) bzw. Markierung ,,0" auf dem Polrad (Bild 92) anbringen.
  3. Einstellmutter (2) bis leicht fühlbaren Anschlag an der Führungsbuchse (3) aufschrauben und dem Maß des Zündzeitpunktes entsprechend zurückdrehen. Eine Umdrehung der Einstellmutter = 1 mm. Strichmarken an Einstellmutter (= 0,25 mm) und Führungsbuchse (= 0,1 mm) ermöglichen eine genaue Einstellung.
  4. Polrad entgegen der Drehrichtung verdrehen, bis die Einstellmutter an der Führungsbuchse anliegt (der Kolben muß am Einstellbolzen (1) anliegen).
  5. Markierung "M" am Polrad anbringen.

Die Zündeinstellung wird wie folgt vorgenommen:

  1. Unterbrecherkontaktabstand bei höchster Nockensteilung auf 0,4 ± 0,05 mm einstellen.
  2. Polrad so weit verdrehen, bis Markierung "M" am Polrad mit der Strichmarkierung am Gehäuse übereinstimmt.
  3. Polrad geringfügig in Drehrichtung verdrehen, jetzt müssen die Kontakte beginnen zu öffnen. Ist dies nicht der Fall, Zündzeitpunkt durch Verdrehen der Ankerplatte korrigieren. Beim Verdrehen gegen die Drehrichtung des Polrades - Zündbeginn früher, beim Verdrehen in Drehrichtung-Zündbeginn später.
  4. Schrauben der Ankerplatte nach erfolgter Korrektur wieder festschrauben.

Zusatz Magnetzünder-Generator (kontaktgesteuert) Ausf. BOSCH:
Auswechseln der Zünd-, Generator-, Brems- und Schlußlichtankers

Fehlerhafte Anker entfernen und durch neue ersetzen.
Zünd- und Generatoranker werden als Ersatzteile einbaufertig geliefert und können ohne besondere Vorrichtung auf der Grundplatte montiert werden.

Nach dem Einbau ist eine Luftspalt-Messung zwischen Ankerpolen und Polrad unbedingt erforderlich, weil die höchste Zünd- und Lichtleistung nur bei dem vorgeschriebenen Abstand zwischen 0,25 und 0,35 mm erreicht wird. Voraussetzung für die Messung und Einstellung ist eine einwandfreie Lagerung der Kurbelwelle.
Gemessen wird an mehreren Stellen durch die im Polrad vorhandenen Aussparungen.
Bei Abweichungen sind geringfügige Korrekturen möglich, indem man bei gelösten Ankerbefestigungs-Schrauben den Anker nachsetzt. Die Einstellung kann evtl. durch die Schaulöcher im Polrad erfolgen.

Auszugsweiser Abdruck aus SACHS-Reparaturanleitung 336.8/3 D-E-F, Stand Februar 1979

Alle Angaben ohne Gewähr!